Es war und ist seit vielen Jahren ihr Sommerbad: Birgit und Karl-Heinz Schmied – auch wenn er im Ruhestand ist. Foto: rhl1
Mit dem Superlativ, größte Badewanne Brandenburgs zu sein, lebt das Vetschauer Sommerbad seit 1996. Der Gubener Airbrusher André Zink hatte einen großen Stöpsel mit Abfluss auf den Beckenboden gesprüht, der jedes Jahr aufs Neue aus dem Wasser leuchtet. Im bevorstehenden Frühling besteht das idyllische Freibad 90 Jahre. Sein Charme hielt sich über all die Jahrzehnte. Neben den Zipperlein, die hier und da zu beklagen waren, sind es heute eher ernste Sorgen, die Stadt wie Abgeordnete umtreiben. Denn vor geraumer Zeit hatte die Badöffnung wegen technischer Probleme schon infrage gestanden – das habe jedoch abgewendet werden können, sagte seinerzeit Fachbereichsleiterin Nadine Wegner. Um dieses beliebte Bad weiter betreiben zu können, müssen vor allem technische Anlagen saniert werden. Fördermittel vorausgesetzt, hatten sich die Stadtverordneten für eine Sanierung in diesem oder im nächsten Jahr ausgesprochen. Und beschlossen hatten sie 2015: Dieses Bad muss unbedingt erhalten werden. Davon sind die Abgeordneten auch heute noch überzeugt. Andreas Malik (CDU) hält das Bad für "sehr wichtig". "Inwieweit und mit welchen Summen das Bad ertüchtigt wird, dazu bedarf es weiterer Beratungen in den Ausschüssen, den Fraktionen und natürlich mit der Stadtverwaltung", ergänzt er. Nicht nur vor allem für Kinder und Jugendliche, sondern zunehmend auch für Gäste von Vetschau sei dieses Bad "eine der wenigen Freizeit- und Erholungsstätten", stellt Winfried Böhmer (Bündnisgrüne) fest. Aber es müsse saniert und attraktiver werden. Ein fester Kiosk für die Versorgung und mehr Angebote für Jugendliche gehörten für ihn dazu. "Mittels Wärmekollektoren kann das Wasser erwärmt und damit die Badesaison verlängert werden. Alle diese Vorschläge kosten und bedürfen auch Fördermittel", ist ihm klar. Aber die Stadt solle die Sanierung in Angriff nehmen. Das Anbaden mit dem Bürgermeister im Vetschauer Sommerbad, der größten Badewanne weit und breit, ist jedes Jahr ein viel beachtetes Ereignis. Damit das auch weiterhin als Start in eine erfreuliche Saison stehen kann, muss das Bad saniert werden. Foto: H. KuschyAuch Ulrich Lagemann (WGO) ist sich sicher: "Aufgrund der knappen Haushaltsmittel wird ein größerer Umbau nur mit Fördermitteln finanzierbar sein. Diese gilt es einzuwerben, und so wird dann auch der Schulstandort Vetschau gestärkt", denn im Bad würden viele Kinder das Schwimmen erlernen. Zudem engagierten sich ehrenamtliche Helfer im denkmalgeschützten Bad. Für eine langfristige Sicherung des Bades spricht sich ebenfalls Karola Schmidt (Die Linke) aus. Dazu seien "beträchtliche finanzielle Mittel bereitzustellen". Ihre Fraktion werde sich stets für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Bades einsetzen. "Das Bad hat einen Weltkrieg überlebt – es muss erhalten bleiben. Das heißt: Wir dürfen nicht nur darüber reden, sondern müssen endlich handeln", sagt Uwe Jeschke (SPD). Mit Kindern und Jugendlichen habe er vor 20 Jahren 70 Jahre Sommerbad gefeiert, erinnert er sich. Von der Idee einer Badeanstalt für Vetschau bis zum Bau des Sommerbades 1927 hat es länger als 30 Jahre gedauert. Dass es mittlerweile 90 Jahre überdauert hat, soll vom 26. bis 28. Mai gefeiert werden. Dazu sucht die Stadt Vetschauer, die alte Fotos für eine Ausstellung beisteuern können, und Ideen recht vieler Vetschauer, die sich bei Katharina Maier in der Stadtverwaltung melden können. Musik, Gaudi-Wettkämpfe, Tauziehen, Gaudi-Bootrennen, Modellbootrennen, Musik, Tanz sind schon im Plan. Birgit Schmied, die seit 1981 Schwimmmeisterin im Vetschauer Bad ist, könne sich ein Leben ohne das Sommerbad nicht vorstellen, wie sie sagt. Ihr Mann Karl-Heinz ist vor sechs Jahren in den Schwimmmeister-Ruhestand gegangen. Für sie wird am 1. April wieder die Arbeit in der großen Badewanne beginnen, damit pünktlich am Montag, 15. Mai, in die neue Saison gestartet werden kann. Quelle:www.lr-online.de
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